Mittwoch, 16. September 2015

[Rezension] Harald Roth: Was hat der Holocuast mit mir zu tun?

Heute gibt es ein Buch, welches ich jedem nur ans Herzen legen kann.
______________________________________________________________

Herausgeber: Harald Roth
Titel:  Was hat der Holocaust mit mir zu tun?
Reihe: 37 Antworten
Untertiltel: Die Gabe
Umschlag: Klappenbroschur
Genre: Sachbuch
Verlag: Pantheon
Preis: € 14,99 [D] 
Seiten: 304
Empfohlens Alter: ab 14

Text & Cover nach Pantheon
______________________________________________________________


Der häufig geäußerten Behauptung, wir seien medial übersättigt von Nationalsozialismus und Holocaust, setzt Harald Roth dieses Buch entgegen. Durch seine Arbeit weiß er: Für viele Menschen stellt die Auseinandersetzung mit dem Holocaust eine Erstbegegnung dar. Sie haben Fragen und sie erwarten Antworten. Harald Roth versammelt eine illustre Riege von Autoren, die sich jeder einem anderen Thema widmen von der Frage nach der Verjährung der Verbrechen bis zur Frage, ob Einwanderer an der Erinnerungskultur Deutschlands teilhaben sollen.

Mit den letzten Zeitzeugen verschwindet auch das Bewusstsein für den Holocaust in unserer Gesellschaft. Die Jahre 1933 – 45 sind kein Gesprächsthema mehr in den Familien. Generationen wachsen heran, die keinerlei Kontakt mehr zu Menschen haben, die damals Opfer oder Täter waren. Immer öfter hört man die Frage, gerade – aber nicht nur – von Jugendlichen: Was hat der Holocaust mit mir zu tun? Der Antwort kommt man nahe, indem man andere Fragen beantwortet: Wie werden »normale« Menschen zu Massenmördern? Hätte man den Holocaust verhindern können? Ist die Verfolgung der NS-Täter jetzt noch sinnvoll? Gab es überhaupt Liebe in jenen Zeiten des Hasses? Wie singulär ist der Holocaust?

Harald Roth hat prominente Beiträger ganz unterschiedlichen Alters und Hintergrunds versammelt, die reflektierte und zuweilen überraschende Antworten geben: Hans-Jochen Vogel, Inge Deutschkron, Wolfgang Benz, Alfred Grosser, Lena Gorelik, Aleida Assmann, Cem Özdemir, Ingo Schulze, Herta Müller und viele andere.




Schreibstil
Das Buch richtet sich speziell an Jugendliche, aber auch an alle anderen Menschen, die sich für Geschichte interessieren. Der Schreibstil ist dem jugendlichen Alter angepasst und es werden alle problematischen Begriffe erklärt. Wenn ihr also nicht so der Geschichtsfreak seid, braucht ihr keine Angst vor den Begrifflichkeiten haben.

Auch sind die Texte meist sehr kurz gehalten (ca. 3-10 Seiten). Man muss sich also nicht durch einen ellenlangen Text wühlen, sondern hat nach wenigen Seiten das Ende eines Textes erreicht.

Meine Meinung 
Des Weiteren regt der Text sehr zum Nachdenken an. Die Texte stammen zum Teil von Zeitzeugen, aber auch von Hinterbliebenen. Es werden auch Verknüpfungen zwischen historischen und aktuellen Themen gezogen, was der heutige Geschichtsunterricht auch erreichen möchte. 

Am Ende des Buches finden sich noch kurze Biographien der jeweiligen Textautoren, wenn man sich über diese noch weiter informieren möchte.










Ich bin absolut begeistert von dem Buch. Vor allem für Jugendliche ist es sehr ansprechend, da es nicht die typischen Schulthemen des Holocaust behandelt, sondern Themen, die außerhalb der behandelten Themen liegen. Ich kann es jedem nur empfehlen und ans Herz legen. 

fünf von fünf Engelchen

Vielen Dank an den Pantheon Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

 lg eure Florenca

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank für dein Kommentar! Schau doch in ein paar Tagen noch einmal vorbei, dann habe ich bestimmt geantwortet. LG Florenca